RoXas Gumi-Jet

Als Roxas keine Antwort gibt, macht Zhalia sich Sorgen - schon wieder. Vorsichtig erkundet sie sich nach seinem momentanen Wohlbefinden. ''Hey, Roxas.. Alles in Ordnung mit dir?'', fragt sie ihn mit einer sanften Stimme, als ob sie mit einem raueren Ton irgendetwas kaputt machen könnte. ''Du solltest dich hinlegen, wenn es dir nicht gut geht. Du hast einen langen Weg hinter dir, anscheinend auch mit einigen Komplikationen..''
Machiko lässt sie für die wenigen Momente völlig außer Acht, Roxas' Befinden ist ihr gerade wichtiger.

Machiko wirkt leicht besorgt, auch wenn er den Fremden gar nicht kennt, nicht einmal den Namen. Sein Lächeln verschwindet und sein Blick klebt weiterhin an dem Fremden. "Was ist los mit ihm, soll ich ihm irgendwie helfen?", fragt er in einem zittrigen Ton. "Vielleicht liegt es an zu wenig Schlaf, zu wenig gegessen oder getrunken oder sowas.." Er weiß nicht was er machen soll oder wie er helfen kann.

Wieder ohne ein einziges Wort zu sagen steht Roxas auf. Er begiebt sich zu seinem Zimmer, auch wenn er eigentlich am liebsten zur Tür rennen wollte und weg von diesem Ort, um Zhalia nicht in noch mehr Probleme hineinzureiten. Er legt sich sofort hin, ohne irgend etwas anderes vorher zu tun - Aber er schläft nicht ein. Der Gedanke, das jeden Moment ein Organisationsmitglied vor der Tür stehen könnte hält ihn wach. Trotzdem schläft er nach einiger Zeit ein, auch wenn der Traum anders als alle bisherigen Träume von ihm ist.

''Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen'', meint Zhalia mit einem beruhigenden Lächeln zu Machiko. ''Er wird schon wieder. Er wurde bis jetzt immer wieder gesund. Und glaub mir, er sah schon schlimmer aus.'' Unweigerlich kommen wieder Erinnerungen hoch, doch sie unterdrückt die Bilder vom Azurpfad, um sich wieder auf das hier und jetzt konzentrieren zu können. ''Er heißt im Übrigen Roxas'', fügt sie hinzu.

Roxas also.., denkt er sich. "Spricht er nicht gerne?", sagt er und versucht leicht zu Lächeln, während er guckt ober er ihn noch sieht. "Ich hatte auch schon schlimme verletzungen", sagt er während er auf die Wunden auf seinem Arm hinweist. "Manchmal sind Wurfwaffen nicht so gut." Er erinnert sich an die Kämpfe die er schon hinter sich hatte und eigentlich vergessen gehören. Die Wunden und Narben und Tote...

Ähnliche Rückstände von Kämpfen kann auch Zhalia aufweisen, doch darum geht es im Moment nicht. ''Normalerweise ist er zwar nicht alzu gesprächig, reden tut er eigentlich trotzdem. Es wird vermutlich an seiner Kraftlosigkeit zur Zeit liegen.'' Sie steht auf, um eine Teekanne zu holen und sich eine weitere Tasse einzuschütten. ''Auch noch eine Tasse?'', fragt sie und hält die Kanne bereits nahe seiner Tasse.

"Ja, wäre echt nett.", sein Lächeln verschwindet einfach nicht. "Wo war dieser Roxas eigentlich wenn er so erschöpft ist?"
Seine Neugier wächst und wächst. Irgendwie muss er an seine Kindheit zurück denken, an die er ungern zurück denkt. Er war seinen Eltern egal, deshalb ist er auch weg gerannt und hat sein eigenes Leben angefangen. Sein Lächeln verschwindet, nur wegen diesem Gedanken...

Aus dem Bett gestiegen und mit neuer Kleidung begiebt sich Roxas dann wieder in den Aufenthaltsraum. Was er geträumt hat, das weiß er immer noch nicht - Aber eigentlich ist es ihm auch egal. Er setzt sich wieder auf seinen Stammplatz und muss wieder an all die Sachen denken, die Passiert sind - Er wird sie wohl nie aus dem Kopf kriegen. Er blickt wieder in die Runde, sagt aber nichts - Er wartet, bis die anderen etwas sagen.

Zhalia gießt Machiko noch eine Tasse ein und geht dann mit der Kanne zurück, kommt jedoch mit einem Becher Kakao in der Hand zurück, den sie Roxas hinstellt. ''Ich glaube nicht, dass du es verstehen würdest'', sagt sie währenddessen zu Machiko, um ihm die eigentliche Wahrheit mit der Organisation, dem Schloss und allem anderen zu ersparen. Wenn, dann soll Roxas es selbst sagen, auch wenn es sie selbst interessiert, was denn genau passiert ist, immerhin war er fünf Tage weg.

Nachdem er den Kakao dankend angenommen hat und einen Schluck getrunken hat, will er schon gerne wissen worum es geht. Wenn ich fragen darf... Worum geht's gerade? Er stellt den Kakao vor sich auf den Tisch während er aus dem Fenster schaut und in den Himmel schaut. Sie wollen noch immer Kingdom Hearts vervollständigen. Und dafür brauchen sie eben mich, sonst läuft da nichts... Oder einen anderen Schlüsselschwertträger. Aber bis die Organisation so einen findet ist schon längst eine lange Zeit vergangen... Er blickt wieder zu den anderen und wartet auf die Antwort.

"Nichts besonderes, wir haben uns gegenseitig kennengelernt. Roxas, oder? Ich heiße Machiko, falls du es vorhin noch nicht mitbekommen hast.", sagt er lächelnd. Er malt sich aus was Roxas passiert sein könnte, was er machte und wo er war. Machiko mustert ihn und sucht ihn nach möglichen Wunden. "Zhalia hat sich sorgen gemacht...", murmelt er.

''Was genau ist denn eigentlich passiert, Roxas?'', fragt sie ihn, deutet ihm aber auch, dass er es nicht sagen muss, wenn er nicht möchte. Trotzdem wartet sie interessiert auf eine Antwort, denn es schien ja wirklich Komplikationen zu geben, wenn er dermaßen erschöpft ist. Sie spekuliert bereits im Kopf. Ein Kampf mit einem der Mitglieder, dass von irgendwoher mitgehört hatte und bereits wusste, dass er wieder fliehen wollte. Vielleicht waren es aber auch einfach nur Strapazen von der Reise. Immerhin war es ein weiter Weg..

Während Roxas noch einmal die ganze Reise im Kopf durch geht, fängt er nebenbei auch an zu erzählen. Kurz nachdem du aus dem Schloss geflohen bist habe ich das gleiche getan - Ich bin sofort los. Mich hat auch keine gesehen und bis zum Ausgang des Schlosses kamen keine Gegner aber dann war dort Saix... Wie schon bereits bei meiner ersten Flucht wartete er dort - Aber diesen Kampf konnte ich für mich entscheiden. Auch wenn es nicht sehr einfach war. Dann durch die ganze dunkle Stadt - Du weißt ja wie groß diese ist... Durch einen kleinen Trick nach Twilight Town und dann auf dem Uhrenturm übernachtet. Ich würd's keinem emphelen. Am nächsten Tag dann sofort zum Bahnhof und mit dem Bus nach Hollow Bastion. Dauerte ungefähr Einen Tag. Und vielleicht noch einen halben. Nun bin ich hier. Das ist passiert... Hört sich zwar nach recht wenig an, aber das war es nicht. Während er auf die Antwort der anderen wartet trinkt er noch einen Schluck von seinem Kakao.

"Nach wenig hört sich das nicht an, ein Kampf, Flucht, Zugfahrt und auf dem Uhrenturm zu übernachten... Du siehst ziemlich fertig aus, vielleicht solltest du dich noch einmal hinlegen.", sagt er leicht besorgt. Seine Gedanken reisen wieder in seine Kindheit, sein Körper fängt an zu Zittern, schon wenn er seine Eltern sieht. Er ist in seinem altem Haus, er zittert und sieht seine Eltern die sich wieder betrinken, sein Vater sieht ihn und er rennt schnell auf sein Zimmer. Er weint. Machikos Körper zittert stärker.

Für einen weiteren, bedächtigen Moment kehrt wieder Ruhe ein. Alle scheinen in Gedanken versunken zu sein, Zhalia zeichnet in Gedanken Roxas' langen Weg ab. Es war wirklich weit.. Kein Wunder, dass es fünf Tage gebraucht hat. Außerdem hatte sie mit ihrer Vermutung eines Kampfes recht, auch wenn sie das nicht gehofft hat. ''Machiko'', versucht Zhalia, ein Gespräch wieder herzustellen und die erdrückende Stimmung etwas aufzulockern. ''Weißt du schon, wohin dich deine Reise als nächstes führen wird? Ich kann dir die Arena des Olymps empfehlen, es soll dort grandiose Trainingsmöglichkeiten geben.''

Nachdem Roxas noch einige Zeit still im Aufenthaltsraum saß und aus dem Fenster schaute geht er wieder auf sein Zimmer, aber er legt sich nicht hin. Er denkt wieder an die Organisation und muss gestehen, das die Zeit doch auch irgendwie schön war. Alle Mitglieder sind eigentlich nett - Nagut, nicht alle. Aber diese Zeit wird er nie vergessen können. Um noch etwas ungestört zu sein geht in in das Cockpit des Jets und schließt die Tür ab - Denn nur er hat den Schlüssel für diesen Raum.

Machiko wacht aus seinen Erinnerungen auf. "Ich weiß nicht... Ich glaube ich gehe da hin wo mein Herz mich hinführt und das ist mal dort und mal da und mal überall.", sagt er mit einem sanftem Lächeln. "Wohin werdet ihr ziehen? Ich denke, unsere Wege werden sich trennen." Sein Blick wandelt zum Fenster wo er raus guckt, die Menschen und die Wohngegend mustert.

''Ich weiß nicht, wohin Roxas vorhat als nächstes zu gehen.. Falls er überhaupt vorhat, von hier wegzugehen.'' Zhalias Miene verzieht sich zu einem nachdenklichen und etwas abwesendem wirkenden Gesichtsausdruck. Sie versucht im Stillen zu erraten, was er vorhat. Vieles spricht für ein Weggehen, anderes aber auch für ein Hierbleiben. Sie wird im Endeffekt also auf die Entscheidung von Roxas warten müssen.

Roxas erscheint aus dem Cockpit und hat alles was die beiden erzählt haben mitgehört. Wir müssen hier weg... Es wird nicht mehr lang dauern. Ich denke, du weißt, was dann passiert...Während er in die Küche geht denkt er nach, wohin es gehen könnte. Twilight Town wäre auch unsicher... Aber besser als hier zu bleiben. Traverse Town wäre mal etwas anderes. Aber erstmal weg von Radiant Garden - Wo es dann hin geht sehen wir dann. Er setzt sich auf einen Küchenstuhl und schaut aus einem Fenster in die Stadt. Von diesem Fenster aus kann man sogar das Schloss sehen. Ob Sephiroth wohl auch noch einmal mit uns kämpfen wird? Tja, das wissen wir wohl alle nicht.

"Wo ist denn diese Arena des Olymps? Liegt sie weit weg?", er bemerkt Roxas Kommentar. "Wieso denn?" Er überlegt kurz und ihm fällt seine Erzählung auf, der Kampf. Vielleicht liegt es daran? "Wohin wollt ihr denn fliehen?", fragt er. Weiterhin schaut er aus dem Fenster und mustert die ganzen Leute und Gebäude. Er überlegt wie Zhalia und Roxas leben und was so besonders an ihnen sei.

Auf Roxas Aussage hin nickt Zhalia bejahend, wartet aber auf eine fortgesetzte Antwort, um gesagt zu bekommen, wohin er sich vorstellt zu gehen. Flüchtig erklärt sie Machiko noch den Weg zur Arena, den sie dank der Karte im Jet weiß, bevor sie Roxas in die Küche folgt. ''Also?'', fragt sie erwartungsvoll. ''Wohin soll es deiner Meinung nach gehen? Was schwebt dir vor?''

Nach einen weiterem Kakao und einem Meersalzeis geht Roxas dann doch wieder in den Aufenthaltsraum. Frag mich nicht. Hast du eine Idee? Lange können wir hier nicht bleiben - Eher gesagt müssen wir sofort weg von hier. Es wird zu gefährlich. Er geht zur Karte und schaut sich alle Orte an, die man besuchen könnte. Viel steht aber nicht zur Auswahl - Wobei es wohl am besten wäre, kurzzeitig in Twilight Town unterzutauchen.

''Sie werden uns garantiert überall finden, Roxas. Das weißt du. Wir werden nicht lange an einem Ort bleiben können, denn umso länger wir an einer Stelle verweilen, umso eher geraten wir wieder in ihre Sichtweite'', meint Zhalia nach kurzem drüber Nachdenken zurück. ''Wir werden immer in Bewegung bleiben müssen, ständig einen anderen Platz aufsuchen. Anders wird es nicht gehen.''

"Euer Leben hört sich so spannend und gefährlich an, deshalb wollte ich fragen ob ich eventuell mit euch mitkommen kann und helfen. Aber nur wenn das nicht zuviel wäre.", sagt er während er ein paar Wurfwaffen rausholt und diese mit einem Tuch putzt. "Kämpfen kann ich auch, aber mehr Fernkampf, Nahkampf ist nicht so mein Ding.", sagt er mit einem sanftem Lächeln und guckt zu beiden.

Roxas denkt erst einmal lange nach. Ob es so spannend ist? Ich möchte eigentlich keine andere Person in diese Sache hineinziehen... Er weiß nicht, was er nun machen soll - Eine weitere Person mit in die Sache mit der Organisation hineinziehen oder doch lieber ablehnen und sicher sein, dass Machiko nicht passieren wird. Was denkst du, Zhalia? Er denkt über alle Sachen nach, die passieren könnten.