RoXas Gumi-Jet

In der Zeit, in welcher Zhalia mit geschlossenen Augen dasitzt und nachdenkt, wird sie ein wenig schläfrig und ist wenig später eingenickt.
In ihrem Traum erlebt sie den Kampf von vorhin revue, doch diesmal zögert sie bei ihrem eigentlich letzten Angriff und wird deshalb gnadenlos besiegt.
In diesem Moment reißt sie erschrocken die Augen auf und ihr Herz pocht. Als sie sich jedoch umsieht, stellt sie beruhigend fest, dass sie sich im Jet befindet und atmet erleichtert auf. Sie fährt mit dem Finger über ihren Bauch. Doch der Verband ist immernoch da, ist mittlerweile aber ziemlich blutdurchtränkt, weshalb sie beschließt diesen zu wechseln.
Mit frisch versorgter Wunde legt sich Zhalia wieder auf ihr Bett. Zwar zieht und schmerzt die Verletzung, trotzdem schafft sie es aber kurze Zeit später einzuschlafen.

Mitten in der Nacht wacht Roxas wieder auf.

Darf ich auch mal durchschlafen?

Er steht auf, zieht sich etwas an, geht nach draußen und setzt sich auf die nächste Bank die er finden kann.

Gelegentlich weht der Vorhang im durch das kaputte Fenster kommenden Wind und bließt eine kühle Briese in das Zimmer. Doch diese jedoch schläft außergewöhnlich ruhig und fest, sodass sie nichts von alldem mitbekommt.

Roxas sitzt nun schon länger draußen. Er kann den Sonnenaufgang bewundern.

Früher war es der Sonnenuntergang... Wie es wohl vom Glockenturm aus aussieht?

Mit den ersten Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht schlägt Zhalia die Augen auf. Sie bleibt noch ein wenig liegen, steht dann aber innerhalb kürzester Zeit angezogen in der Küche und gießt sich den Tee ein.
Mit der Tasse in der Hand steht sie Sekunden später in der Eingangstür des Jets und blickt nach draußen. Die Schmerzen der Wunden sind kaum noch zu spüren und doch zieht es bei hastigen Bewegungen, sodass Zhalia alles ruhig angeht, also so, wie sonst gewöhnlicherweise auch.

Roxas bemerkt Zhalia nicht.

Hätte ich ein Herz ... ich denk lieber nicht dran.

Gerade trinkt Zhalia den letzten Schluck als ihr etwas einfällt: ''Mein Fenster ist ja immernoch kaputt - dank ihm. Aber das kann wohl kaum so bleiben..'' Sie überlegt kurz und kommt auf eine Idee, wie sie das Fenster reparieren könnte. Sie bringt eben die Tasse weg, holt ihren Mantel und geht ausgerüstet mit einigen wenigen Werkzeugen nach draußen, geht vor das Fenster an ihrem Zimmer und plant ihr Vorgehen.

Roxas bemerkt, das der Schnee langsam schmilzt.

Bald wird er wohl wieder weg sein.

Er steht auf und begiebt sich in den Aufenthaltsraum des Jets

Als erstes nimmt sich Zhalia ein hammerähnliches Werkzeug, mit dem sie die noch im Fensterrahmen steckenden Glasscherben enfernt.
Fertig damit, vermisst sie das Fenster und lässt in ihren Händen einen Eiskristall, besser gesagt einen Trockeneiskristall, entstehen, der immer größer wird und sich verformt, bis er die Größe einer CD Hülle erreicht. Dann lässt ihn inmitten des glasleeren Fensters schweben und größer werden, bis er schließlich genau in den Rahmen passt.
Vorsichtig berührt sie die Mitte ihres neuen Fensters und um ihre Fingerspitze bildet sich ein Muster, das sich ausbreitet und über das gesamte Eis zieht.
Eigentlich sind es nur schwungvolle Linien, doch schaut man genauer hin, erkennt man allerlei Dinge wie ein Schwert, ein Buch oder eine Krone.
Letztendlich nimmt sie den Finger wieder vom Fenster und schaut sich ihr kleines Werk an. Ein außergewöhnliches Fenster, wie sie findet, aber ihr gefällt es.
Und da es aus Trockeneis ist, hält es seine Form auch bei höheren Temperaturen bei, nicht so wie normales Eis. Außerdem ist es um längen härter und fester.
Zufrieden packt Zhalia das Werkzeug zusammen, bringt es weg und geht daraufhin in die Küche.

Hm...

Roxas steht auf und geht aus dem Jet. Dort bleibt er kurz stehen aber enscheidet sich dann doch zum Glockenturm zu gehen.

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Zwar ist Zhalia in der Küche, doch anstatt sich einen Tee zu machen, wie sonst, steht sie nur da und schaut zu Boden. Doch im nächsten Moment dreht sie sich abrupt um und geht in ihr Zimmer.
Auf ihr Bett gesetzt hält sie sich den Bauch. ''Argh. Wieso schmerzt es plötzlich so stark?'', fragt sie sich und beißt sich schmerzerfüllt auf die Lippe.
Der Schmerz wird immer stärker, doch unbemerkt leuchtet etwas an Zhalias rechtem Ringfinger auf und ehe sie sich versieht, ist der Schmerz genauso urplötzlich weg, wie er kam. Doch anstatt verwundert dreinzuschauen, ist Zhalia viel eher erleichtert und steht langsam auf, wobei ihr auffällt, dass ihr Mantel den sie zuvor über ihren Stuhl gelegt hat, ziemlich verschlissen ist. ''Der musste doch schon einiges durchmachen, vorallem in letzter Zeit. Ich glaube, ich sollte mir solangsam einen neuen anschaffen.. Moment..'' Sie überlegt kurz und ihr kommt eine Idee ''in meinem Schrank zuhause müsste noch einer hängen, den ich mir irgendwann mal gekauft hab..''
So packt Zhalia ihren Mantel, zieht ihn ein hoffentlich letztes Mal über und geht durch den tauenden Schnee zu ihrem Haus. Kurz vorher schreibt sie noch einen Zettel und legt ihn auf den Tisch, nur um sicher zu gehen:
''Hallo Roxas
Wenn du diesen Zettel gerade ließt bin ich noch unterwegs. Mach dir aber keine Sorgen, ich bin wahrscheinlich schon wieder auf dem Weg zurück.
- Zhalia''

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''Er ist wohl noch nicht wieder da..'', denkt Zhalia sich als sie den Jet gemächlich betritt. ''Er wird sicherlich gleich kommen, wozu also Sorgen machen..'' Ihren Mantel ausziehend betritt Zhalia ihr Zimmer, hängt diesen auf, legt ihre Tasche ab und setzt sich auf ihr Bett, während sie mit gewohnter Ruhe und Geduld wartet und dabei ein wenig in Gedanken schwellt.

Nach einiger Zeit steht Zhalia wieder auf, nimmt erneut ihren Mantel und geht nach draußen. Während sie sich mit den Händen in den Jackentaschen an den Jet lehnt, bemerkt sie einen sauber gefalteten Stück Papier in der Tasche. Behutsam nimmt sie es heraus, entfaltet es und beginnt leise für sich zu lesen:
''Zhalia,
das du diesen Zettel hier liest, lässt mich wissen, dass es dir gut geht. Das mag mich zwar etwas beruhigen, doch meine innere Unruhe zerfrisst mich immer und immer mehr.
Und falls du noch immer nicht weißt, wer ich bin, tut es mir Leid, ich kann es dir nicht sagen. Entweder du findest es selbst heraus oder es wird für immer ein Geheimnis bleiben.
Trotzdem will ich dir folgendes sagen:
Schwingt sie ihr Schwert, wird sie sich der Gerechtigkeit fügen.
Doch lässt sie sich leiten von der Stärke derer, die sich gegen das Licht wandten,
so wird sie verschlungen werden, ohne erbarmen.
Man sicherte ihr Macht zu, so sagte man.
Sie willigte ein und erhielt was man ihr versprach.
Doch mit der Macht kam die Unaufmerksamkeit,
da schwand die Macht und sie war dem Tode geweiht.
Dem Tod durch ihr eigenes Schwert.
So will ich dir sagen,
geb Acht und hör auf dein inneres Selbst.
Vergisst du zu horchen, so wird dir das selbe wiederfahren wie denen vor dir.
Irgendwann wird dir Zeit kommen, wenn du dich entscheiden musst, wenn du deinen Pfad wählst. Wähle mit Bedacht und Sorgsamkeit,
denn Stärke ist nicht das Wichtigste im Leben, mein Kind. Vergiss das nie!''
''Was für ein kurioser Brief, als hätte der Schreiber gewusst, dass ich ihn lese. Ein Zufall? Nein, sicherlich nicht. Aber der Schreiber nannte mich 'mein Kind'.. Seltsam..'' Vorsichtig faltet Zhalia das leicht vergilbte Papier wieder und steckt es zurück in ihre Jackentasche. Daraufhin schaut sie auf und blickt zu der gerade langsam untergehenden Sonne.

Immer weiter versinkt die Sonne hinter den Häusern der Stadt. Und trotz langsam einbrechender Dunkelheit bleibt Zhalia draußen.
Plötzlich kommt ein kühler Windzug auf und Zhalia dreht ihren Kopf nach rechts, um nachzusehen, woher er kam. Doch niemand scheint dort zu sein und deshalb wendet sie sich dem magisch untergehenden Feuerball am Horizont zu.

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Roxas kommt am Jet angerannt. Noch etwas weiter vom Jet weg bleib er jedoch kurz stehen und geht dann normal weiter.

Mit den letzten Sonnenstrahlen schaut Zhalia noch einmal um sich. Dunkelheit hüllt die Umgebung in Stille und eines der wenigen, hörbaren Geräusche sind Zhalias Schritte. Fast lautlos geht die Tür auf und Zhalia tritt ein. Noch einmal nimmt sie den seltsamen Zettel heraus, entfaltet ihn, liest ihn erneut und sucht nach irgendwelchen sonerbaren Hinweisen, woher der Brief stammen könnte. Doch das einzige was sie entdecken kann sind ein leicht vergilbter Rand sowie ein unleserliches Zeichen am unteren Ende des Papiers.

Roxas ist mitlerweile beim Jet angekommen. Er tritt ebenfals in den Jet. Auf dem weg zum aufenthaltsraum nimmt er sich noch ein Eis und setzt sich hin.

Eine knappe Begrüßung dringt durch den Jet, während Zhalia mit dem Zettel in der Hand auf ihr Zimmer verschwindet. Seufzend lässt sie sich auf ihr Bett fallen. ''Wann nehmen diese Rätsel und Geheimnisse endlich ein Ende? Wird das denn jemals aufhören? Soviele Fragen und sowenige Antworten. Aber.. was ist, wenn nicht jede Frage eine Antwort hat? Gibt es Antworten auf meine Fragen? Wenn ja, wo? Wo kann ich sie finden? Ein Hinweis würde schon reichen. Nur ein kleiner Hinweis, damit ich weiß, wo ich in diesem Wirrwarr anfangen muss zu suchen..'' Erneut muss Zhalia seufzen. ''Irgendeinen Hinweis muss dieses Papier doch innehalten..!'' Sie greift nach dem Zettel und untersucht ihn erneut, immer und immer wieder, in der Hoffnung, letztendlich doch etwas brauchbares herauszufinden.

Und schonwieder ist ein Tag vorbei...

Draußen ist mitlerweile dunkel. Roxas bleibt noch etwas sitzen, entscheidet sich aber dann doch auf sein Zimmer zu gehen. Dort macht er das Licht aus, zieht sich um und legt sich hin.

''Nichts, aber auch garnichts!'', flucht Zhalia leise. ''Das ist so frustrierend. Sonst gibt es doch auch immer eine Lösung. Wieso dann hier nicht? Wieso nicht?!
Hrmpf. Ich sollte mich beruhigen. Es hat ja doch keinen Sinn, sich so aufzuregen. Vielleicht fällt mir morgen früh irgendetwas ein. Bis dahin sollte ich mich hinlegen und versuchen zu schlafen.'' Sie legt den mittlerweile zerknitterten Zettel bei Seite, steht nocheinmal auf und betätigt den Lichtschalter, woraufhin ihr Zimmer von einem tiefdunklem Schleier verhüllt wird. Vorsichtig tastet sie sich zu ihrem Bett, legt sich hin und schließt die Augen, doch schlafen kann sie nicht wirklich.

Während Zhalia noch nicht schläft ist Roxas schon eingeschlafen. Er träumt mal wieder von den alten Zeiten. Es wird immer später...

Doch auch mit zunehmend vergehender Zeit findet Zhalia keine Chance, einzuschlafen, weshalb sie bis zum Morgengrauen einfach daliegt und über die verschiedensten Dinge nachdenkt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.. 3 so kleine Wörter mit so unheimlich großer Bedeutung auch wenn das nicht immer so offensichtlich zusein scheint.
Schlussendlich steht Zhalia auf und schaut aus dem Fenster. Fast der gesamte, übriggebliebene Schnee ist über Nacht weggeschmolzen. ''Schade eigentlich'', findet Zhalia und greift nach dem Verbandskasten um ihre langsam aber sicher verheilende Wunde frisch zu verbinden.
Fertig damit nimmt sie sich einen einfachen, saphirblauen Wollpullover aus ihrem Schrank und zieht ihn über.
Auf dem Weg in die Küche zu ihrem üblichen, morgendlichen Tee fällt Zhalia wieder etwas ein. Doch anstatt sich weiterhin über den kuriosen Zettel aufzuregen, vergisst sie ihn lieber schnell wieder.

Während Zhalia wahrscheinlich ihren Tee genießt liegt Roxas noch im Bett. Zwar ist er wach, hat aber keine lust aufzustehen.

Mal sehn ob heute was passiert.

Langsam trinkt Zhalia einen Schluck ihres heißen Tees, während sie gegen die Tischkante lehnt. ''Es geht doch kaum etwas über eine gute Tasse schwarzen Tee direkt nach dem Aufstehen'', meint sie und schmunzelt zufrieden.
''Aber ein bisschen Training könnte mir auch nicht schaden, wenn diese verflixte Wunde sich nicht dauernd dazwischen stellen würde. Hmpf.. Was könnte man denn ansonsten tun..? Zu erledigen gibt es ja momentan keinerlei Dinge.''

Roxas steht auf uns zieht etwas an.

Ich geh mal in die Küche. Zhalia wird wohl da sein.

Roxas geht in die Küche.

Tag.